Rückblick: Eine Woche voller Sternstunden in Görlitz

Die Jahrestagung der Astronomischen Gesellschaft hat fast 200 Forschende aus aller Welt nach Görlitz gelockt.
„Wir sind froh, hier so ein schönes Ambiente genießen zu können“, sagte die Präsidentin der Astronomischen Gesellschaft Stefanie Walch-Gassner über den Konferenzort Görlitz. Zum ersten Mal seit mehr als 100 Jahren kehrte die Jahrestagung der Astronomischen Gesellschaft (AG) nach Sachsen zurück – und ließ Görlitz vom 15. bis 19. September 2025 zum Zentrum der Astrophysik werden. Ziel der Konferenz war, neueste Erkenntnisse zu teilen, aktuelle Fragen der Astronomie zu diskutieren und sich zu vernetzen. Energie und Begeisterung waren in jeder Einzelveranstaltung spürbar. „Es gibt keinen Planeten B, dessen müssen wir uns wirklich bewusst sein – auch wenn es jetzt ganz tolle Entdeckungen von neuen Planeten gibt. Die sind so weit weg, dass wir sie nicht erreichen werden. Wir müssen mit unseren Ressourcen haushalten und wertschätzen lernen, was wir hier haben“, so Walch-Gassner.
Für das Deutsche Zentrum für Astrophysik (DZA) ist diese Tagung ein Signal: Görlitz und die Lausitz entwickelten sich zunehmend zu einem neuen Fixpunkt internationaler Spitzenforschung – und zu einem Ort, an dem Innovation durch Wissenschaft den Wandel einer Region gemeinsam prägten, so Günther Hasinger, wissenschaftlicher Geschäftsführer des DZA und Stefan Wagner, Sprecher des Bereichs Astrophysik am Deutschen Zentrum für Astrophysik.

Wissenschaft hautnah: Öffentlicher Abendvortrag von Prof. Stefan Wagner
In der Görlitzer Synagoge war das Universum am Donnerstagabend zum Greifen nah. Astrophysiker Stefan Wagner begeisterte mit seinem Vortrag „Heller als eine Milliarde Sonnen: Vom Teufelsstern zu den größten Explosionen des Universums“ etwa 150 Menschen am Rande der Tagung der Astronomischen Gesellschaft.
Das DZA möchte mit solchen Veranstaltungen nicht nur faszinieren, sondern auch die umfassende Mission von Astrophysik, Datenwissenschaft und Technologieentwicklung erklären und zeigen, wie Grundlagenforschung von heute unser Leben in der Zukunft verbessert.
Stimmen von der Tagung
„Heute habe ich den Preis für die beste Promotion im vergangenen Jahr gewonnen. Ich habe auch einen Vortrag über meine Forschung gegeben. Es ist schön, hier einen breitgefächerten Einblick in die gesamte deutsche Astronomie und ihre Forschung zu bekommen. Eine wirklich sehr schöne Konferenz.“
- Jonah Wagenveld, Max-Planck-Institut für Radioastronomie
In unserem Video haben wir die besondere Stimmung der Tagung eingefangen und weitere Stimmen eingeholt. Darin zu sehen ist auch Paola Caselli. Die Astrophysikerin vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching ist für ihre Forschung mit der Karl-Schwarzschild-Medaille 2025 ausgezeichnet worden.
So wird sichtbar, wie international und inspirierend die AG2025 war – und wie das DZA Astrophysik in die Region holt.

Austausch, Vielfalt und Zukunft
Die AG Tagung 2025 bot ein dicht gepacktes Programm aus Plenarvorträgen, Fachsessions, Posterpräsentationen und Preisverleihungen sowie einem Netzwerktreffen der Astro-Frauen und des Astro-Diversity-Netzwerks. Die nächstfolgende Tagung der Astronomischen Gesellschaft findet im kommenden Herbst in München statt. Thema 2026: „Building Blocks of Cosmic Structure“.