Von der Lausitz zu den Sternen

Mit dem Deutschen Zentrum für Astrophysik bauen wir ein Großforschungszentrum mit einem zukunftsweisenden wissenschaftlichen Programm, ein Zentrum für Digitalisierung, das die Datenströme astronomischer Observatorien rund um den Globus zusammenführt, und ein Zentrum für neueste Technologien, das eng mit der Industrie und bestehenden Technologiezentren in Sachsen und weltweit kooperiert. Dafür ist Görlitz als Standort vorgesehen.

Zudem betreiben wir Forschung im Granit der Lausitz, einem Ort größter seismologischer Ruhe. Dort soll ein Untergrundforschungslabor, das Low Seismic Lab, entstehen. Aus diesem Grund haben wir die Mittel der Konzeptphase in eine Probebohrung in der Gemeinde Ralbitz-Rosenthal investiert. Über das DZA hinaus schlagen wir die Lausitz als Standort des Einstein-Teleskops vor. Dies wäre die ideale Ergänzung für das DZA und nochmals ein gewaltiger wirt­schaftlicher Impuls für die Region.

Das DZA ist eine gemeinsame Initiative der deutschen Astronomie und Astroteilchen­physik. Zahlreiche starke Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft unterstützen unseren Vorschlag. 

Zahlen & Fakten

  • 2 Standorte: Görlitz und zwischen Hoyerswerda, Kamenz und Bautzen
  • Über 350 wissenschaftliche, 350 technische, 200 administrative und 100 Ausbildungsplätze direkt am DZA
  • Berufliche Bildung von der Kita an
  • Internationales Astrophysik-Datenzentrum
  • Low Seismic Lab: Untergrundlabor 200 Meter tief im Lausitzer Granit
  • Möglicher Standort für das Einstein-Teleskop
Image
Employee in the mechanical workshop at DESY

Wo Wissen Wirklichkeit wird

Wir forschen nicht im stillen Kämmerlein, wir fördern den Austausch mit Wirtschaft und Industrie und sind auf ihn angewiesen. Für neue astronomische Sensorsysteme, Optiken, moderne Regelungstechniken und hoch­leistungsfähige Green-Computing-Lösungen.

Kooperierende Firmen (PDF)                  

Transferpartner des DZA (PDF)               

Kooperierende außeruniversitäre Forschungs­einrichtungen (PDF)

Was ist wo geplant?

Der Campus in Görlitz

Die Stadt Görlitz ist aufgrund ihrer Lage zum Granitmassiv, ihrer Nähe zu den Universitätsstädten Dresden, Wroclaw und Prag und durch die vielversprechenden Neu­ansiedlungen im Innovations- und Hoch­technologie­sektor ein hervorragender Standort für das DZA. Wir planen hier einen offenen Campus für Spitzen­forschung auf dem Kahlbaum-Areal zu errichten, eingebettet in die Stadt. Durch gemeinsame Berufungen werden auch die TU Dresden und die Universität Wroclaw Wirkungs­orte für das DZA sein.

Image
DZA Außenraumperspektive

Labor im Granitstock der Lausitz

Das Low Seismic Lab im Granit der Lausitz ist in der Region zwischen Hoyerswerda, Kamenz und Bautzen geplant. Das Labor könnte der Anknüpfungspunkt für das Einstein-Teleskop sein und eine Ecke des geplanten dreieckigen Gravitationswellen-Observatoriums bilden. Der genaue Standort im Dreieck zwischen Hoyerswerda, Bautzen und Kamenz steht noch nicht fest. Die Entscheidung soll im Laufe der Aufbauphase mit Hilfe weiterer Probebohrungen im Granit der Lausitz fallen.

Wir erzeugen einen Ort absoluter Ruhe: die „seismische Null”.
Image
Low Seismic Lab

Astrophysik – Forschung an der Grenze des Möglichen

Neue Observatorien empfangen verschiedene „Boten“ des Universums, also etwa Lichtsignale unterschiedlicher Wellenlängen. Es sind nicht mehr nur optische Teleskope, die Aufschluss über unseren Kosmos liefern: Zu den „Augen” der Astronomie sind sozusagen „Ohren” hinzugekommen; wir messen kosmische Strahlung, Neutrinos und nun auch Gravitationswellen – den Nachhall spektakulärer Ereignisse in den Tiefen des Weltalls. Dafür sind die empfindlichsten und genauesten Messtechniken notwendig – und eine ideale störungsfreie Umgebung wie wir sie im Granitstock der Lausitz finden. 

Warum in Sachsen?

Sachsen ist ein Hochtechnologieland mit langer Tradition. Die Voraussetzungen hier sind hervorragend: Die Lage im Zentrum Europas, Universitäten und Hochschulen mit einem naturwissenschaftlichen, technologischen Schwerpunkt, viele wissenschaftliche Anknüpfungspunkte, auch grenzüberschreitend. Auch in den Bereichen Technologieentwicklung und Datenverarbeitung gibt es von der TU Dresden bis zum Silicon Saxony viele Partner in der Region.

Vor allem aber sitzt die Lausitz auf einem Schatz - den einzigartigen seismographischen Bedingungen im Granitgestein der Lausitz, die wir für unsere Forschung und Entwicklung neuer Geräte nutzen wollen. Und nicht zuletzt haben wir Menschen kennengelernt, die in ihrer Region fest verwurzelt sind und gleichzeitig große Offenheit und Neugier mitbringen. Das alles macht Sachsen zu einem idealen Standort für das DZA.

Sachsen ist Hochtechnologieland im Zentrum Europas.