Forschung und Transfer

Astrophysik boomt. Leuchtende Beweise dafür sind die Nobelpreise im vergangenen Jahrzehnt. Heute stehen wir an der Schwelle zu grundlegend neuen Erkenntnissen über die Natur des Universums. Astrophysik verbindet alle Facetten moderner Technologien und ist Treiber wirtschaftlicher Entwicklung. Die Gründung eines Deutschen Zentrums für Astrophysik (DZA) mit internationaler Strahlkraft ist ein wesentlicher Impuls für einen zukunftsweisenden Wandel in der Lausitz.

Zentrum für Innovation und Transfer

Eine Säule des Transferkonzepts des DZA ist die frühzeitige, enge Zusammenarbeit mit Industrie, Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, in denen neue Technologien gemeinsam in einem Netzwerk entwickelt werden. Im DZA wird von Anfang an ein moderner Transfer organisiert; neben dem klassischen, linearen Transfer auch ein lösungsorientierter Transfer. Transfer ist als Kernaufgabe in der Struktur des Instituts (Zentrum für Innovation und Transfer, ZIT) verankert. Nicht auf einen Themenschwerpunkt festgelegt zu sein, ist eine Stärke des DZA, die langfristige Relevanz garantiert. Das DZA verfügt über ein breites Netzwerk von Transferpartnern, das von kleinen mittelständischen Unternehmen bis zum größten Chiphersteller der Region reicht.

Spitzenforschung in der Lausitz

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Astronomie von Weltrang

Die moderne astrophysikalische Forschung wird mit innovativer Technologie noch genauere Untersuchungen des Universums ermöglichen. Das DZA legt die Schwerpunkte dabei auf zwei neue vielversprechende Aspekte: Auf die Erforschung des dynamischen Universums mit seinen zeitlich variablen Phänomenen und auf die Verknüpfung der Informationen, die uns die unterschiedlichen kosmischen Boten übermitteln – von elektromagnetischen Wellen des gesamten Spektrums bis zu Gravitationswellen.

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Green Computing

Daten aus der ganzen Welt

Datenströme von verschiedenen astronomischen Observatorien in der ganzen Welt werden in Sachsen zusammenlaufen. Diese Datenmengen machen ein Vielfaches der Größe des heutigen Internets aus und erfordern neue Technologien. Wir bändigen diese enorme Datenflut mit Green Computing. So beschleunigen wir die Digitalisierung und sorgen für eine ressourceneffiziente, moderne Gesellschaft.

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Researcher looks through microscope in clean room

Treiber für neue Technologien

Wir bauen ein Technologiezentrum auf, in dem unter anderem neue Halbleitersensoren, Siliziumoptiken und Steuerungstechniken für Observatorien entwickelt werden. Dabei bauen wir auf die Erfahrung und das moderne Umfeld der sächsischen Industrie, sorgen für die Ausgründung neuer Unternehmen und schaffen so Arbeitsplätze über das DZA hinaus. Die besonderen Anforderungen an astronomische Instrumente sind ein Motor für Innovationen.

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Geological map of the drilling site

Forschung im Schatz der Lausitz

Der unterirdische Granitstock der Lausitz beherbergt einen wahren Schatz für die Wissenschaft: seismische Ruhe. Wo seismische Wellen sonst permanent die Erdoberfläche durchdringen, bietet die besondere Geologie der Lausitz erstklassige Bedingungen für die Entwicklung von Mess- und Produktionstechnologien und neuartigen Gravitationswellendetektoren.

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Low Seismic Lab

Low Seismic Lab

Wir bauen ein unterirdisches Forschungslabor 200 Meter tief in Granitgestein. Um das Labor herum wird ein seismischer Käfig von einem Quadratkilometer Größe Verwerfungen aufspüren und korrigieren. Damit schaffen wir einen Ort der absoluten Ruhe: den "seismischen Nullpunkt". Das Low Seismic Lab ist ein Forschungs- und Entwicklungslabor für die Entwicklung von Instrumenten für die Gravitationswellenastronomie.

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World-class astronomy

Einstein Teleskop

Über das DZA hinaus untersuchen wir die Eignung der Lausitz als Standort für das Einstein-Teleskop, ein geplantes europäisches Gravitationswellenobservatorium im Untergrund. Wir halten die Lausitz mit ihrer Lage in der Mitte Europas, ihrem starken universitären und industriellen Umfeld und der einzigartigen Ruhe ihres Granitgesteins für einen besonders geeigneten Ort.